Bei meinen letzten Kräuterkursbesuch, gestaltet von der Weinviertler Kräuterakademie, waren zwei sehr engagierte Damen, die uns auf sehr unterhaltsame Weise die Kräuter vorstellten und eine davon hat das Weinviertler Wildkräuterbuch verfasst. Diese Dame heißt Petra Regner-Haindl und sie hat mir erlaubt Gerichte aus ihrem wundervollen Buch nachzukochen und auch auf meinem Blog zu veröffentlichen. Es sind Gierschpalatschinken (Pfannkuchen) mit einem Wildkräuteraufstrich, der Aufstrich wurde von mir etwas abgewandelt, da der Topfen (Quark) beim Einkaufen den Weg in meinem Korb nicht gefunden hat, also musste improvisiert werden – hat trotzdem wunderbar geschmeckt. Der Giersch ist auch als Erdholler bekannt und verwendet werden die jungen Triebe, bei voller Blüte der Pflanze sind die Blätter nicht mehr zum Verzehr geeignet – er gehört übrigens zu der Familie der Doldenblütler. Dieses Gericht ist eine sehr schmackhafte Vorspeise, am besten auf einen Wildkräutersalat oder normalen Blattsalat angerichtet.
Zutaten für die Gierschpalatschinken (4 Personen):
¼ l Milch
1 Ei
60 g junge Gierschblätter
110 g Mehl glatt
Salz
etwas Fett für die Pfanne
Zubereitung:
Die Gierschblätter waschen und kurz im kochenden Wasser blanchieren, abseihen, feinhacken, mit der Milch vermischen und mit einem Mixstab fein pürieren. Das Mehl, Ei und Salz nach Geschmack zufügen und zu einem Palatschinkenteig verrühren. In einer Pfanne das Fett erhitzen, den Teig dünn einfließen lassen, anbacken, wenden, fertig backen und auskühlen lassen.
Zutaten für den Wildkräuteraufstrich:
200 g Frischkäse
100 g zimmerwarme Butter
3 Essl. feingeschnittene Wildkräuter – bei mir waren es: Spitzwegerich, Breitwegerich, Scharfgarbe, Kapuzinerkresse, Gundelrebe, Giersch, Thymian
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
Den Frischkäse mit dem zimmerwarmen Butter sehr cremig rühren, mit den feingeschnittenen Wildkräuter vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Tipp: Der Kräuteraufstrich kann natürlich auch mit normalen Küchenkräuter hergestellt werden, wie zum Beispiel: Schnittlauch, Basilikum und vieles mehr. Die jungen Triebe der Kräuter schmecken auch am zartesten.
Endfertigung:
Die Palatschinken mit der Kräuterfülle bestreichen, einrollen und auf einem Salatbeet anrichten.
Informationen über das Buch findet ihr unter: https://genusswelten.wordpress.com/2014/11/23/weinviertler-wildkrauterbuch/